Kennen Sie eigentlich Reneclauden?
Kurz ist sie, die Reneclauden-Saison. Fast so kurz wie der norddeutsche Sommer, der in diesem Jahr vor allem eins war: nass. Und deshalb muss man sie ausnutzen – die Reneclauden-Saison genauso wie die viel zu seltenen trockenen Sommertage. Dieser Reneclauden-Cobbler macht beides: Er schmeckt mit einer Kugel Eis draußen auf der Terrasse. Oder mit einer Tasse Tee und Blick auf den Regen drinnen. Cobbler heißt übersetzt übrigens „Flickschuster“ – und meint einen flugs zusammen geschusterten Auflauf aus Früchten, die mit Teig bedeckt und gebacken werden.
Dieser hier schmeckt auch fabelhaft mit Zwetschgen, Mirabellen, Aprikosen, Nektarinen oder Pfirsichen. Aber falls Sie der gelbgrünen Reneclauden, übrigens Edelpflaumen aus der Familie der Rosengewächse, habhaft werden können: Greifen Sie unbedingt zu. Sie sind süß, aromatisch, saftig und eine meiner liebsten Spätsommerfrüchte.
Zutaten für 1 Auflaufform
(ca. 18 x 25 cm)
750 g Reneclauden
200 g Dinkelmehl
1 gestrichener TL Backpulver
1 Prise Meersalz
100 g kalte Butter, in Würfeln
70 g Zucker
120 ml Buttermilch
Den Ofen auf 175 °C Umluft vorheizen.
Reneclauden putzen, entsteinen, vierteln und in eine Auflaufform geben. Mehl, Backpulver und Salz mischen. Die kalte Butter mit der Mehlmischung verkneten, das geht am besten mit den Fingern. Ist die Masse krümelig, den Zucker unterkneten. Dann die Buttermilch dazu gießen und mit einem Kochlöffel rasch zu einem zähen Teig verkneten.
Den Teig in großen Klecksen auf dem Obst verteilen. Die Auflaufform in den Ofen geben und etwa 40 Minuten lang backen, bis der Teig schön braun und knusprig ist.
Warm servieren.