Heitlinger Genusswelten: Große Gewächse aus dem Kraichgau
Entdecken Sie den Kraichgau: Fußballfans kennen ihn durch die TSG Hoffenheim, Weinkenner lieben ihn für seine einzigartigen Reben und edlen Tropfen
Fußballinteressierten mag der Kraichgau durch den hier ansässigen Bundesligisten TSG Hoffenheim mittlerweile ein Begriff sein – unter Weinkennern ist die Region im nordwestlichen Baden-Württemberg indes schon lange wohlbekannt und hochgeschätzt.
„Das Land der 1000 Hügel“ oder auch die „Genussregion mit besonderem Charme“ – so beschreibt sich der Kraichgau und das durchaus zurecht! Mit seiner 2000 Jahre alten Tradition des Weinanbaus, einst hier von den Römern begründet und von den Zisterziensern-Mönchen im 12. Jahrhundert kultiviert, kann die Region zwischen Odenwald im Norden, Schwarzwald im Süden, dem Heilbronner Unterland im Osten und der Rheinebene im Westen, durchaus mit der Qualität der bekannten Anbaugebiete – beispielsweise für das Burgund – absolut mithalten.
Die Heitlinger Genusswelten im Kraichgau: Ein Paradies für Weinliebhaber und Genießer
Baden ist mit 15.800 Hektar das drittgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands, die Fläche gliedert sich wiederum in neun Teile auf. Die sehr unterschiedlichen Böden wie Muschelkalk, Keuper, Buntsandstein und den hier typischen Lössauflagen sowie ausreichendem Niederschlag sorgen für Große Gewächse und Erste Lagen. Die Herkunft des Namens Kraichgau lässt sich auf den Fluss Kraichbach zurückführen. Das Wort „craich“ kommt aus dem Keltischen und bedeutet „Lehm“ oder „Schlamm“, was wieder auf die fruchtbaren Lössböden hindeutet, der für optimale Bedingungen im Weinanbau sorgt – es ist also ein idealer, vielleicht gar der perfekte Ort, um hier eines der genussvollsten Ressorts Europas entstehen zu lassen: Die Heitlinger Genusswelten.
In dritter Generation führt die Familie Jacklin mit Claus Burmeister die Anlage, zu der zwei Hotels, zwei Weingüter, ein Golfplatz und drei Restaurants gehören. „Hochgenuss in Tiefenbach“ ist das Motto der Genusswelten und dieses wird in jedem Winkel des Resorts gelebt.
Die vom Gault Millau hoch gelobten VDP-Weingüter „Heitlinger“ sowie „Burg Ravensburg“ werden beide von Claus Burmeister geführt und nach Richtlinien des ökologischen und biodynamischen Weinbaus bewirtschaftet. In seiner Verantwortung liegt mit dem Weingut Burg Ravensburg eines der ältesten Weingüter der Region, das seine erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1251 fand. Eine stolze Geschichte, zu der auch ein historischer Weinkeller von 1621 gehört.
Wo Große Gewächse auf historischen Lagen für unvergessliche Weingenüsse sorgen
„Kapellenberg“, „Husarenkappe“ und „Dicker Franz“ stehen für Große Gewächse und erstrecken sich zu den Füßen der Ravensburg. Von der Burg hat man einen sensationellen Blick über den ganzen Kraichgau, bis zu den Vogesen und dem Schwarzwald. Hier gedeihen im milden Klima an den sonnigen Hängen Lemberger und Riesling. Die „Husarenkappe“ (2012) wurde beispielsweise mit 93 Punkten bei Robert Parker (The Wine Advocate) und vom Gault-Millau mit „4 roten Trauben“ bewertet.
Das Weingut Heitlinger steht mit mehr als 80 Prozent seiner Rebfläche für das faszinierende Erbe der Zisterzienser. Hier finden Burgunder-Reben wie Pinot Noir, Pinot Blanc, Pinot Gris, Pinot Meunier, Chardonnay und Auxerrois ebenso ideale Voraussetzungen wie in ihrer französischen Heimat. Sieben ihrer acht Weinlagen sind VDP Große Gewächse und durchgehend hoch bewertet.
Biodynamik im Weinbau: Tradition und Innovation verschmelzen in den Heitlinger Genusswelten
Trotz seiner Größe wirtschaften beide Weingüter biologisch, inklusive Kompostherstellung und Pflanzenschutzdrohne – doch darauf ruht man sich hier nicht aus. Das Stichwort heißt Biodynamik. Claus Burmeister erklärt: „Bio heißt Körper und Dynamik bedeutet Fortschritt.“ So schließen sich für Claus Burmeister nachhaltiger und traditioneller Anbau mit einem sehr hohen Anteil reiner Handarbeit und der Einsatz modernster Drohnen am Weinberg nicht aus. Die Drohnen sorgen für den Pflanzenschutz, erklärt Claus Burmeister. Die Weinberge lassen bei einer Steigung von teilweise bis zu 70 Prozent keine schweren Traktoren zu. Burmeister beschreibt die körperliche Arbeit im Weinberg: „Auf dem Po geht’s abwärts und auf den Knien wieder hinauf.“ Da kennt man am Abend jeden Knochen, ergänzt er noch lächelnd. Die Trauben haben durch die schonende Lese von Hand zudem schon ihre erste Qualitätskontrolle und werden immer nur in geringen Mengen in kleinen Körben transportiert.
Natürliche Qualität: Die schonende Weinbereitung in den Heitlinger Genusswelten
Genau diese sehr mühevolle Arbeit im Weinberg zahlt sich aus, erklären Burmeister und Jacklin. Der Boden wird geschont, kann nicht verdichtet werden. Der Niederschlag wird von den Reben bestmöglich aufgenommen und aufgrund der Vielzahl der Regenwürmer im Boden, entsteht so eine ganz natürliche Qualitätskontrolle. In der Weiterverarbeitung kommen neben dem geschulten Auge der Mitarbeiter auch Roboter mit Fotosortierung zum Einsatz. Das garantiert eine gleichbleibende Qualität, erläutert Claus Burmeister. Stichwort: Schonende Pressung.
Natürliche Helfer im Weinberg: Schafe unterstützen die nachhaltige Pflege der Weinberge in den Heitlinger Genusswelten
Zu den „Mitarbeitern“ zählen von Ende Oktober bis März auch Schafe in den Weinbergen der beiden Weingüter. Sie haben eine positive Wirkung auf den Boden und die Biodiversität des Weinberges. Zudem können sie für weinbauliche Arbeitsschritte eingesetzt werden, denn die Schafe dienen unter anderem als „Stammputzer“: Sie fressen die Austriebe am unteren Stamm, die für die Weinproduktion ungeeignet sind. So wird den Winzern viel mühsame Arbeit erspart und die Schafe sind satt. Besonders in den steilen Lagen ist die Pflege des Unterwuchses oft schwierig und mühevoll. Hier sind Schafe, die die Vegetation abweiden, sehr hilfreich. Der Bewuchs konkurriert ungepflegt mit den Reben um Nährstoffe und das Wasser im Boden. So kann auf der Einsatz Unkrautvernichtungsmitteln deutlich reduziert werden.
Claus Burmeister und sein Team ernten die erste Demeter-Weinernte
2023 gelang es Claus Burmeister mit seine Team die erste Demeter-Weinernte einzufahren. Demeter-Richtlinien im Weinanbau sind die weitaus strenger sind als die der EU-Ökoverordnung. Der Boden, also das Terroir, ist die „Schatztruhe“ eines jeden Demeter-Weinguts und wird besonders behutsam umgegangen und der Weinberg sowohl Trockenperioden als auch Starkregen gewachsen ist. Auch vielfältige Mikroorganismen siedeln sich im Boden an, auch sie sind wichtig für das spätere Aroma im Wein.