Whiskey for Beginners – eine kleine Whiskey-Kunde mit The Whisky Jack
Folge 2: Welches Glas ist das richtige?
Nachdem es in unserer ersten Folge Whiskey for Beginners – eine kleine Whiskey-Kunde mit The Whisky Jack um die generellen Dinge ging, werden wir nun ein bisschen spezieller. Die Antwort auf die Frage, aus welchem Glas man seinen Whisky trinken sollten, ist nämlich längst so trivial wie sie klingt.
Bevor der kostbare Tropfen ins Glas gelangt, lohnt sich ein genaues Hinsehen auf das Gefäß – denn hinter jeder Form verbirgt sich eine kleine Sensorik-Revolution. Das schlanke Highball-Glas etwa ist ein echter Allrounder für Experimente: Mit Eis- oder Sprudelkugeln bietet es ausreichend Raum für kreative Mixe, doch sein üppiges Volumen kann gerade bei Japan-Whiskys schnell zu großzügig ausfallen. Ganz anders der klassische Tumbler, wie wir ihn aus Filmklassikern kennen: Die breite Öffnung und das satte Gewicht verleihen ihm zwar noble Präsenz, doch sie lassen die Aromen unkontrolliert in alle Richtungen entweichen und kühlen das Destillat stärker aus.
Wer hingegen tiefer in Duft und Geschmack eintauchen möchte, greift zum sogenannten „Nosing-Glas“ – eine Erfindung, die erst vor wenigen Jahrzehnten den Weg aus Schottland zu uns gefunden hat. Sein bauchiger Körper und der nach oben hin verjüngte Rand lenken den Äthanol-Dampf gezielt am Gaumen vorbei und bündeln die feinen Frucht-, Gewürz- und Rauchnoten für die Nase. Selbst zwei identische Whiskeys können in verschiedenen Gläsern völlig neue Facetten offenbaren.
Einsteiger sollten sich daher nicht scheuen, verschiedene Formen auszuprobieren und ihr persönliches Lieblingsglas zu bestimmen. Am Ende ist es nämlich nicht das Etikett oder der Experte, der den Genuss definiert, sondern das Glas, in dem man sich daheim am wohlsten fühlt. Sláinte!
Gearóid O’Callaghan (aka The Whisky Jack) erklärt uns auf seine fundiert-charmante Art, was es mit welchem Glas auf sich hat, das sollte man sich unbedingt anschauen – hier geht es zur zweiten Folge von Whiskey for Beginners – eine kleine Whiskey-Kunde mit The Whisky Jack