Whiskey for Beginners – eine kleine Whiskey-Kunde mit The Whisky Jack
Folge 6: Wie mixt man den perfekten Whisky Sour?
Der Whisky Sour hat sich als zeitloser Cocktail-Klassiker etabliert. Seine Wurzeln liegen in der Seefahrt des 19. Jahrhunderts: Durstige Matrosen mixten Whiskey mit frischem Zitronen- oder Limettensaft und etwas Zucker, um so dem Skorbut zu trotzen. Bereits 1862 dokumentierte Barkeeper-Legende Jerry Thomas den Sour in seinem Bartender’s Guide. Heute gehört der Drink fest in jede gute Barkarte. Sein Mix aus kräftigem Whisky, säuerlicher Zitrone und Zucker balanciert Süße und Säure perfekt aus – ein Kontrast, der den Gaumen begeistert. Kein Wunder, dass der Whisky Sour bis heute in Bars und Restaurants weltweit hoch im Kurs steht.
Zutaten im Fokus: The Whisky Jack mischt auf
Barkeeper The Whisky Jack setzt bei seinem Whisky Sour auf einen irischen Whiskey: Er verwendet einen Bushmills 10 Years. Bushmills ist die älteste lizenzierte Whiskey-Destillerie der Welt, deren Brenn-Lizenz bereits 1608 ausgestellt wurde. In seinem Shaker vereint er etwa 50 ml Bushmills Whiskey mit 25 ml frischem Zitronensaft und 15 ml Zuckersirup – im Verhältnis von grob 2 : 1 : 0,5. Dazu kommt ein frisches Eiweiß für die Schaumkrone und rund vier Spritzer Angostura-Bitter zur aromatischen Würze. Diese Zutaten bilden zusammen den klassischen Whiskey Sour – kraftvoll, erfrischend und leicht süß.
Warum gerade Bushmills? The Whisky Jack betont, dass dieser Irish Whiskey durch dreifache Destillation außergewöhnlich rein und weich wird. Die Old Bushmills Destillerie ist nämlich nicht nur mit ihrer Gründung historisch, sondern ihre dreifach gebrannten Whiskeys sind typisch „milder und eleganter“. Genau dieser sanfte Charakter passt ideal zum Sour: Er verleiht dem Drink samtige Milde, während die Zitrusnoten klar durchscheinen, ohne von Torfrauch oder Schärfe überlagert zu werden.
Die Zubereitung: Schritt für Schritt mit The Whisky Jack
Zuerst wandern Whiskey, Zitronensaft, Zuckersirup und das Eiweiß in den Cocktailshaker. The Whisky Jack verrät als ersten Schritt einen Profi-Trick: Dry Shake. Ohne Eis verschließt er den Shaker und schüttelt etwa 30 Sekunden kräftig. Auf diese Weise verbindet sich das Eiweiß mit den anderen Zutaten zu einer glatten, schaumigen Mischung. Danach öffnet er den Shaker, gibt reichlich Eis hinzu und schüttelt erneut (das nennt sich dann Wet Shake), bis das Metall von außen beschlägt. So kühlt der Drink schnell ab, ohne durch schmelzendes Eis zu sehr verwässert zu werden. Zum Schluss seiht er den Cocktail durch ein feines Barsieb in ein gekühltes Glas ab und garniert mit einer frischen Zitronenzeste.
Der Clou im Whisky Sour ist die Schaumkrone: Durch das Dry Shake entsteht ein cremiger, samtiger Schaum, der sich fein über dem Glasrand absetzt. The Whisky Jack schmunzelt: Ein Whisky Sour ohne flauschige Schaumhaube wäre undenkbar. Dieser luftige Abschluss vereint die Aromen und sorgt für ein weiches Mundgefühl. Auf diese Weise verbindet der Bartender Fachwissen mit einer Prise Unterhaltung – ganz ohne Belehrung, aber mit viel Gespür fürs Detail.
Den Film, wie The Whisky Jack Gearóid O’Callaghan Frederiks Finest-Chefredakteur Michael Graul zeigt, wie ein perfekter Whisky Sour gemixt wird, gibt es auf unserem You Tube-Kanal zu sehen. Und direct daneben finden Sie auch den Film, wie Gearoid es nicht wortreich und charmant erklärt, sondern einfach nur macht – gleichfalls sehenswert (wie übrigens alle anderen Teile unserer Serie „Whiskey for Beginners“)! Sláinte!