Langeoog: Südseestrand im Wattenmeer
„Hartlich willkommen, schöön, dat se dar sünd. Sett si eerstmal in de goot Stuuv un drink en Tass Tee mit uns.“ So oder so ähnlich vermutet man die erste Begrüßung auf Langeoog, der autofreien ostfriesischen Insel mitten im UNESCO-Weltnaturerbe „Niedersächsisches Wattenmeer“. Auszeit vom Alltag, Zeit fürs Ich und Seele baumeln lassen. Hier ist es innerhalb von kürzester Zeit möglich.
Langeoog erleben: Feine, weiße Sandstrände
Weite, feine Sandstrände, 14 km, um genau zu sein, im Strom der Gezeiten, damit punktet die längliche Insel (daher auch der Name: Lange bedeutet – na klar – lang und Oog steht für Insel) sowie einer Dünenlandschaft, in der neben dem typischen Gefieder der Küste auch Rehe und Hasen ein Zuhause finden. Absolute Ruhe, nur das Geschrei der Lachmöwen oder Graugänse ertönt mit dem Wind um die Wette. Lässt man den Blick über die Südseite der Insel gleiten, erblickt man auf dem Festland höchstens die Windräder, die sich gemächlich drehen. Dazu ein oder zwei kleine Boote oder die Fähre, die Urlauber und Einheimische nutzen. Spürt man den weichen Schlick unter den Füßen, das warme Wasser des flachen Priels, gleicht es einer Faszienmassage der Fußsohlen. Dazu die salzige Luft in der Nase und auf der Haut – hier kommt die Entschleunigung und das Durchatmen ganz von allein. Natürliches Thalasso oder kurz Wattness nennen es die Insulaner.
Langeoog: Natur und Ruhe
Die breite Nordseite Langeoogs lockt mit einem feinen Sandstrand, der es mit jeder Südseeinsel aufnehmen kann. Bunte Strandkörbe – per QR-Code oder online auch schon ein Jahr im Voraus buchbar – scheinen nur auf ihre Gäste zu warten und ein heller Holzsteg ermöglicht einen komfortablen Weg über den Sand. Überhaupt ist auf dem Eiland in der Nordsee viel für den Tourismus geschaffen worden – „Und das ohne der Insel den Charakter zu nehmen“, erklärt Thomas Döbber-Rüther, Interims-Tourismus-Manager der Insel, zu Recht nicht ohne Stolz.
Wellness heißt hier Wattness
Was für Besucher so gemütlich daherkommt, ist mit viel Feingefühl und Voraussicht mit der ostfriesischen Gemütlichkeit in die touristische Moderne geführt worden. Langeoog ist die erste zertifizierte Insel mit dem Fair Trade Siegel für Tourismus. Gemütliche Pensionen oder Hotels mit hellem, modernen Interior und großzügiger Architektur, in unmittelbarer Strandnähe und ein kulinarisches Angebot, das auf Regionalität und saisonales Angebot setzt. Dazu ein seit 2014 zertifiziertes Thalasso-Centrum mit eigener Meerwasserzufuhr, das in warmen Meerwasserbecken wohltuende Anwendungen und Aquafitness anbietet. Für die Behandlungen, wie beispielsweise Massagen, werden inseltypische Essenzen und Elemente wie das Wasser der Nordsee oder Sanddorn verwendet. Alles ist in unmittelbar fußläufiger Umgebung oder mit einem Rad – oder noch bequemer – Pedelec zu erreichen.
Kite-Surfen, Wellenreiten – und Golf spielen
Die typischen Wassersportarten wie Kite-Surfen oder Wellenreiten sind echte Nordsee-Highlights, aber wen es nicht aufs Wasser zieht, muss sich nicht langweilen: Ein 9-Loch-Golfplatz wartet quasi um die Ecke. In naturbelassener Landschaft – zwischen Dünen, Inselwald, Deich und eingebettet in weitläufige Feuchtbiotope – liegt der Golfplatz „An’t Diek“. Ob bei kräftigem Nordseewind oder Flaute – Spielspaß beim Pitchen und Putten, mit Wasserhindernissen und taktisch angelegten Bunkern, ist hier definitiv garantiert.
Eines der Highlights ist fraglos ein Blick vom höchsten Punkt Langeoogs auf die Insel bis hin zu den Nachbarinseln Baltrum und Spiegeroog. Der Wasserturm, der auf den ersten Blick wie ein Leuchtturm erscheint, ist zur Saison täglich geöffnet und kann besichtigt werden.
Und wer eine echte ostfriesische Teezeit upp Platt mit Ostfriesentee, Kluntje, Sahne und dem originalen Teeservice genießen möchte, dem sei die „Teetied“ im Heimatmuseum im Stadtkern empfohlen, die alle zwei Wochen angeboten wird. Im Restaurant Meierei gibt es übrigens einen wahren Insider-Tipp: Dickmilch mit Schwarzbrot und Sanddorn.